Eine gute und harmonische Komposition ist häufig das, was den Unterschied zwischen einem akzeptablen und einem guten Foto ausmacht.

Jeder kann mit ein wenig Übung gut belichtete Fotos aufnehmen aber nur eine gute Bildkomposition macht Fotos interessanter und einzigartig.

Das Problem ist, dass es bei den künstlerischen Aspekten der Fotografie deutlich schwieriger ist, konkrete Regeln zu formulieren. Ob ein Foto über- oder unterbelichtet ist oder ob der Fokus nicht sitzt, ist einfacher zu erkennen, als eine stimmige Bildkomposition.

Um das Auge für die Komposition von Fotos zu entwickeln braucht es vor allem zwei Dinge: Übung und Zeit.

Bei der Komposition von Bildern gibt es einige Regeln bzw. Konzepte, an denen man sich orientieren kann. Eine dieser Regeln ist beispielsweise die Rule of Thirds. Generell gilt natürlich trotzdem, dass Regel auch existieren, um gebrochen zu werden.

Was sind Leading Lines?

Wenn man sich ein Foto ansieht, neigt man dazu, an führenden Linien oder Wegen entlangzuschauen. Leading Lines sind also Linien, an denen der Betrachter des Fotos sich beim Betrachten des Bildes "entlanghangeln" kann. Sie sollten den Betrachter in das Bild eintauchen lassen und ihn durch das Bild führen.

In unserem Beispiel des Steges führen die seitlichen Geländer des Steges in die Tiefe des Bildes und lassen den Betracher ins Bild eintauchen.

Wie Benutzt man Leading Lines?

Leading Lines sollten immer zu einem Ziel führen, auf das man ein besonderes Augenmerk legen möchten. Da der Betrachter an den leading lines durch das Bild geführt wird, ist es wichtig, dass diese ein Ziel erfolgen.

In unserem zweiten Beispiel wirkt die Komposition sehr stimmig, weil die Schienen vom Fordergrund zu den Personen im Hintergrund führen. So wird das Augenmerk des Betrachters auf des gewünschte Objekt konzentriert.

Auch müssen leading lines nicht immer gerade sein, sie können sie auch durch das Bild schlängeln. Besonders gut als leading lines eignen sich Wege, Straßen, Schienen, Stege, Häuser aber von der Natur geschaffene Grenzen wie Bäume, Berge, Flüsse oder Dünen.